Am 01.05.2030 ist die Baustelle fertig – ein Versprechen, das viele Bauunternehmen einfach nicht halten können! Fehlende Arbeitskräfte oder Probleme auf der Baustelle lassen Terminversprechen häufig platzen und die Bauherren werden zunehmend ungeduldiger.
Bauunternehmen bleibt nichts anderes übrig, als einen anderen Weg einzuschlagen. Einen Weg, der sich ohnehin bereits durch zahlreiche Industrien zieht. Weg von reiner Muskelkraft hin zu fortgeschrittenen Technologien. Denn Muskelkraft allein reicht längst nicht mehr, um Projekte zuverlässig abzuwickeln. Immer öfter übernehmen Saugbagger, Drohnen und Co. Aufgaben, die früher schweißtreibend und riskant waren.
Von Drohne bis Saugbagger: Hightech im Bau
Die Digitalisierung hat längst Einzug gehalten, wie sich beispielsweise in der Baustellenvermessung durch Drohnen oder im Tiefbau durch Saugbagger zeigt. Früher mussten die Ingenieure jeden Quadratmeter mühselig mit einem Maßband ausmessen. Was heute Minuten dauert, konnte damals – je nach Baustellengröße – also mehrere Tage in Anspruch nehmen. Mit der 3D-Laservermessung gingen Bauunternehmen dann schon einen Schritt weiter. Und heute?
Heute summen immer häufiger Drohnen über die Baustellen hinweg und vermessen alles innerhalb von wenigen Minuten. So können Bauunternehmen wertvolle Minuten sparen und früher mit dem eigentlichen Bau beginnen. Der Bau selbst startet dann oftmals mit den sogenannten Tiefbauarbeiten. Das Problem bei Tiefbauarbeiten? Eine kleine Unachtsamkeit des Baggerfahrers könnte Strom-, Gas- oder Wasserleitungen beschädigen. In der Vergangenheit kam es diesbezüglich schon häufiger zu Problemen.
Bauunternehmen finden eine sicherere und schnellere Alternative, indem sie Saugbagger kaufen. Statt mit Schaufel oder klassischem Bagger Erdreich neben Leitungen oder Rohren mühsam freizulegen, saugt die Maschine Material einfach weg. Das spart Zeit, reduziert Schäden an bestehenden Leitungen und macht Arbeiten sicherer. Gerade im Tiefbau zeigt sich der Vorteil: Bei der Sanierung von Gas- oder Wasserleitungen in engen Straßen ist Präzision entscheidend.
Weitere interessante Technologien auf den Baustellen
- Digitale Bau- und Projektplanung
- Building Information Modeling (BIM)
- 3D-Druck im Bauwesen
- Roboter auf der Baustelle
Hightech gehört nicht nur auf Großbaustellen
Einige denken jetzt vielleicht: „Ach, solche Hightech-Werkzeuge lohnen sich nur auf Großbaustellen“, doch das stimmt nicht. Auf jeder Baustelle rennt dem Bauunternehmen die Zeit davon und man ist immer darauf aus, den einen oder anderen Euro einzusparen. So profitieren auch kleinere Projekte von smarter Ausrüstung.
Kompakte Saugbagger, Drohnen oder digitale Dokumentationstools können selbst bei überschaubaren Baustellen Kosten sparen und Abläufe beschleunigen. Für Unternehmen entsteht so ein echter Wettbewerbsvorteil – egal ob Großprojekt oder Kleinauftrag. Die Anfangsinvestition holen Unternehmen innerhalb weniger Jahre wieder rein. Gleichzeitig können sie deutlich mehr Projekte annehmen, da sie schneller arbeiten.
Technik auf Baustellen ist kein Selbstläufer
Doch, wie bei allem im Leben, ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. So wird es für Bauunternehmen nicht zum Selbstläufer, neue Technologie in den Arbeitsalltag zu integrieren. Besonders wegen der folgenden Punkte schrecken Unternehmen häufig zurück:
- hohe Anschaffungskosten
- Mitarbeiterschulungen
- Prozessumstellungen
Gleichzeitig wächst aber auch der Druck: Wer zu lange am Alten festhält, verliert Aufträge oder kämpft mit ineffizienten Abläufen. Leasingmodelle, Partnerschaften oder die Zusammenarbeit mit spezialisierten Subunternehmen können den Einstieg erleichtern. Ein zukunftsorientiertes Bauunternehmen muss sich dieser Punkte bewusst sein und den Umstieg so schnell wie möglich erfolgreich umsetzen. Schließlich schläft die Konkurrenz nicht. Wer jetzt nicht reagiert, läuft Gefahr, in wenigen Jahren im Rückspiegel der Konkurrenten zu verschwinden.