Heizkörper ersetzen: Energieeffizienz steigern und von moderner Ästhetik profitieren

Heizkörper ersetzen: Energieeffizienz steigern und von moderner Ästhetik profitieren

Heizkörper gehören zur festen Ausstattungen eines Zuhauses, über die erst im Falle von Mängeln genauer nachgedacht wird. Nicht selten sind Heizkörper mehr als 30 Jahre im Einsatz, ohne je gewartet worden zu sein. Dabei ist es im Zuge der Energiewende von großer Bedeutung, auf effizientere Alternativen umzusteigen. Dieser Artikel zeigt auf, wann der Wechsel veralteter Heizkörper unerlässlich ist – und wie der Tausch mit wenigen Schritten vollzogen werden kann.

Radiatoren veraltet: In diesen Fällen sollten Heizkörper ausgetauscht werden

Wirken Heizkörper lediglich optisch veraltet, kann sich die Anschaffung einer Heizkörperverkleidung lohnen. Sie schafft eine moderne Ästhetik, ohne die Wärmeverteilung zu beeinträchtigen. Allerdings gilt: Ein Drittel aller Heizungen in Deutschland ist älter als 20 Jahre. Deshalb spielt in der Regel Ästhetik allein keine Rolle, sonder vielmehr die mangelnde Heizeffizienz aufgrund veralteter Radiatoren. In den folgenden Fällen sollte über den Austausch nachgedacht werden:

  • Wärmeverteilung funktioniert nicht optimal: Sehr häufig sorgen Ablagerungen im Heizungsinneren (etwa Schlamm und Rost) für eine ungleichmäßige Wärmeverteilung. Kalte Stellen oder lange Aufheizzeiten deuten auf die mangelnde Effizienz hin.
  • Rost oder offensichtliche Schäden: Starker Rost kann zu Schäden am Heizkörper und damit Lecks führen. In diesem Fall tritt oft auch Heizungswasser aus.
  • Heizleistung dauerhaft beeinträchtigt: Lässt die Heizleistung trotz Entlüften regelmäßig zu wünschen übrig, ist dies ein klarer Hinweis auf die ineffiziente Arbeitsweise.
  • Geräusche: Ablagerungen im Heizkörper (etwa Rost) sorgen im Heizkörper oft für Klopfgeräusche. Auch sie beeinträchtigen die Heizleistung stark.

Gut zu wissen: Auch zum Heizkörper führende Rohre können rosten oder von Ablagerungen befallen sein. In diesem Fall sollte nicht nur der Heizkörper selbst ersetzt werden – auch die zuführenden Rohre sind von einem Fachmann zu überprüfen.

Darum sollten alte Heizkörper ersetzt werden: Wenig Wärme, hoher Energieverbrauch

Veraltete Heizkörper verbrauchen vergleichsweise viel Energie für wenig Heizleistung. Daran sind nicht selten die Ablagerungen im Inneren des Heizkörpers oder der zuführenden Rohre Schuld. Aufgrund ihrer dickeren Bauweise brauchen sie zudem mehr Anlaufzeit, um eine angenehme Wärme in den Raum abzugeben.

Werden energetische Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude vorgenommen – beispielsweise der Einsatz einer verbesserten Dämmung – sollte auch über den Heizungstausch nachgedacht werden. Zusammen verringern die Maßnahmen die Heizlast des Gebäudes, sowie dessen damit verbundenen CO2-Ausstoß. Neue Radiatoren sind an die geringere Vorlauftemperatur neuer Heizsysteme wie etwa von Wärmepumpen angepasst, sodass bei geringerem Energieverbrauch von besseren Heizleistungen profitiert werden kann. Gleichzeitig gestaltet sich der Austausch in den meisten Fällen sehr einfach.

Ganz ohne Fachkenntnisse: So werden alte Heizkörper ausgetauscht

Für den Austausch alter Radiatoren wird nur in den wenigsten Fällen ein Fachmann benötigt. Denn: Sind die Anschlüsse kompatibel, können Sie den Wechsel selbst vornehmen – beispielsweise bei der Gestaltung Ihres neuen Home Offices. Ist das nicht der Fall, müssen Heizungsrohre gegebenenfalls angepasst werden. Im besten Fall erfolgt die Montage neuer Heizungskörper zu zweit, damit auch große Radiatoren leicht angehoben werden können. Nun können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Im ersten Schritt muss der jeweilige Heizkörper entlüftet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, das Heizsystem vollständig abzuschalten.
  2. Nun sollten Sie den Heizkörper an den Ventilen lösen und aus der Wandhalterung nehmen – hierbei kann Heizungswasser austreten. Eventuelle Halterungen sind abzuschrauben.
  3. Benötigt der neue Radiator eine eigene Wandhalterung, sind die Abstände passend zum im Lieferumfang enthaltenen Set zu vermessen. Anschließend kann die neue Halterung angebracht werden.
  4. Zuletzt wird der neue Heizkörper in die Wandhalterung gesetzt und an die Ventile angeschlossen.

Bevor die Heizung in Betrieb genommen werden kann, muss das Heizsystem wieder aktiviert werden. Alte Heizkörper können nach dem Ausbau beim örtlichen Wertstoffhof entsorgt werden.