Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) arbeiten circa 24,1 Prozent aller Arbeitnehmer im Homeoffice. Ein Arbeitszeitmodell, das mit der Coronapandemie gekommen ist und wohl auch bleibt bzw. weiter ausgebaut werden wird. Früher startete es als Notlösung. Alles war ein wenig chaotisch und selbst der richtige Arbeitsplatz war eine Herausforderung – häufig am Esstisch oder auf dem Sofa. Heute sieht es anders aus, auch bei Ihnen, oder? Wenn nicht, helfen wir Ihnen in diesem Artikel, Ihr Homeoffice auf Vordermann zu bringen.
Jeden Quadratmeter clever genutzt
Nicht jeder hat den Platz für ein eigenes Büro und so müssen häufig Notlösungen her. Schließlich möchte niemand irgendwo zwischen Tür und Angel arbeiten. Vor allem nicht in der Küche! Sie ist der Raum, in dem Sie sich mit einem frisch gebrühten Kaffee aus einem Vollautomaten die Energie für den Alltag sichern.
Und das Sofa im Wohnzimmer? Ja, es ist bequem, doch ergonomisch mit Sicherheit nicht. Verstehen Sie uns nicht falsch. Sie können Ihr Homeoffice ins Wohnzimmer verlegen, doch dieser Bereich soll klar vom Wohnbereich abgegrenzt werden. Denn auch eine Ecke im Wohnzimmer kann zum produktiven Spot werden, wenn sie bewusst gestaltet ist: mit einem Schreibtisch, guter Tischbeleuchtung und einem ergonomischen Stuhl.
Tipp: Weiße Wände, Leuchtstoffröhren – vergessen Sie das typische Großraumbüro. In Ihren eigenen vier Wänden können Sie sich den Arbeitsbereich so gestalten, wie Sie möchten. Pflanzen, Wandbilder oder ein flauschiger Teppich ziehen eine Grenze zwischen Wohn- und Arbeitsbereich.
Technik, die begeistert
Kennen Sie den Spruch „Technik, die begeistert“? Häufig bringt man ihn mit Geräten in Verbindung, die nicht ganz so funktionieren, wie sie sollen. Das sollte Ihnen im Homeoffice natürlich nicht passieren. Andernfalls kann Ihr Chef sogar sagen: Passen Sie auf, die Technik funktioniert bei Ihnen nicht, ab morgen arbeiten Sie wieder im Büro.
Was also zu 100 % funktionieren muss, ist die Internetverbindung. Sichern Sie sich eine leistungsstarke Leitung mit mindestens 50 Mbit/s. So dürften Ihre Kollegen bei einem Videocall nicht denken, sie würden mit einem Roboter sprechen. Oder noch schlimmer: Die Verbindung unterbricht laufend. Hat der Arbeitgeber Ihnen kein Notebook gestellt, sollten Sie auch auf ein gut funktionierendes Gerät setzen. Lassen Sie sich dafür im Elektrofachhandel oder im Internet beraten, falls Sie selbst kein Fachmann auf dem Gebiet sind.
Ohne Struktur funktioniert es nicht
Fehlt die Struktur, kann einem alles schnell über den Kopf wachsen! Die Folge? Stress. Stress selbst kann zahlreiche Folgeerkrankungen mitbringen. Eine davon ist der Burnout. Laut der Studie „Arbeiten 2023“ befürchten circa 61 Prozent der Arbeitnehmer einen Burnout. Generell steigt die Anzahl von Burnout-Erkrankten rasant an.
Wenn Sie im Homeoffice arbeiten, brauchen Sie Struktur. Ein klarer Start in den Tag, feste Pausen, definierte Feierabendzeiten. Ohne diese Struktur verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben schnell. Über die Folgen haben wir Sie im vorherigen Absatz informiert.
So könnte ein produktiver Tag aussehen:
- 8:00 Uhr: Kaffee, Tagesplanung
- 9:00–12:00 Uhr: Fokusphase ohne Ablenkung
- 12:00 Uhr: Mittagspause (bitte nicht am Schreibtisch!)
- 14:00 Uhr: kleiner Spaziergang und ein Espresso
- 17:00 Uhr: digitaler Feierabend, Rechner zu
Gönnen Sie sich ein paar Minuten
8 Stunden am Stück vor dem Bildschirm sitzen, bis die Augen viereckig sind? So sieht nicht nur der Tag im Büro aus, sondern auch bei vielen Arbeitnehmern im Homeoffice. Zu wenig Bewegung ist eine der größten Gefahren im Homeoffice.
Der wollen wir jetzt aber entgegenwirken. Machen Sie kurze Dehnübungen, stehen Sie zwischendurch auf oder telefonieren Sie im Gehen. Planen Sie Pausen bewusst ein – auch sie sind Teil Ihrer Arbeitsleistung.
Eine gute Pausenroutine: Weg vom Bildschirm, Fenster auf, ein Heißgetränk in der Hand und einfach mal ein paar Minuten die Auszeit genießen. Gehen Sie durch die Wohnung oder werfen Sie die Jacke über und machen Sie einen Spaziergang.