Auf die Atmosphäre eines Raumes nimmt kaum ein anderes Wohnaccessoire so viel Einfluss wie ein Teppich. Er schenkt selbst einem schlicht und praktisch eingerichteten Zimmer eine wohnliche Wohlfühlatmosphäre. Allerdings kann sich die Auswahl des richtigen Modells schwierig gestalten – Teppiche gibt es schließlich in zahlreichen Formen, Farben, Größen und Materialien. Ein paar Tipps rund um den Teppichkauf schaffen Abhilfe.
Wie groß sollte ein Teppich sein?
Wer keine Lust auf kalte Füße hat und den Boden mit neuen Teppichen bestücken möchte, hat zwei Möglichkeiten.
Einerseits kann ein XL-Teppich den Großteil eines Raumes einnehmen. So eignet sich etwa ein hochfloriges Modell als Teppich fürs Schlafzimmer, um beim ersten Schritt aus dem Bett auf einer kuscheligen Unterlage zu landen.
Andererseits lassen sich mehrere kleine Varianten miteinander kombinieren. Wie wäre es mit einem runden Teppich vor dem Kleiderschrank und zwei flauschigen Bettvorlegern? Alternativ kommen auch zwei kleine Schlafzimmerteppiche infrage, die mit einer Brücke miteinander verbunden werden können.
Soll es bei einem großen Teppich bleiben, spielen die richtigen Maße eine Rolle. Schließlich kann ein zu kleines Modell optisch schnell untergehen. Ein übergroßer Teppich dagegen kann selbst ein weitläufiges Zimmer beengt wirken lassen.
Vor der Teppichauswahl ergibt es daher Sinn, den Raum auszumessen. Vorzugsweise ist das gewählte Wohnaccessoire 60 Zentimeter kürzer als die kürzeste Wand im Zimmer.
Wann eignet sich ein Kurzflorteppich?
Beim Teppichdesign unterscheiden sich grob zwei Varianten. Beim Kurzflorteppich sind die Fasern flach und eng gewebt. Die Florhöhe liegt bei maximal 1,5 Zentimetern. Dadurch wirken die Bodenbeläge vergleichsweise niedrig.
Durch ihre Gewebeeigenschaften sind Kurzflorteppiche besonders leicht zu reinigen. Um groben Schmutz zu entfernen, reicht es meist, sie einmal mit Staubsauger und Schrubber zu behandeln. Daher eignen sich diese Modelle für stark frequentierte Bereiche im Haus – den Flur, das Wohnzimmer oder das Kinderzimmer.
Ein kleiner Wermutstropfen beim Kurzflorteppich: Oft fehlt ihm der Kuschelfaktor.
Wann bietet sich ein Hochflorteppich an?
Das Gegenteil vom Kurzflorteppich ist das hochflorige Pendant, das sich durch die langen und weichen Gewebefasern auszeichnet. Meist liegt die Florhöhe zwischen 1,6 und drei Zentimetern. Reicht sie bis zu fünf Zentimeter, ist von einem Langflorteppich die Rede.
Die flauschigen Bodenbeläge eignen sich für Zimmer, bei deren Gestaltung die Gemütlichkeit an erster Stelle steht. Im Schlafzimmer oder Gästezimmer sind sie daher beliebt.
Ein Manko ist die etwas erschwerte Reinigung. Schließlich können sich zwischen den hohen und angenehm weichen Teppichfasern allzu leicht Staub und Krümel festsetzen. Beim einmaligen Durchsaugen sind diese nur schwer zu erwischen. Sinnvoll ist es daher, einen Hochflorteppich mehrmals zu saugen und dabei die Saugrichtung zu variieren.
Welche Teppichmaterialien sind besonders pflegeleicht?
Insbesondere bei hellen Teppichen rächt es sich schnell, wenn schmutzige Tierpfoten oder die Sohle eines Straßenschuhs darauf landen. Damit der Bodenbelag durch regelmäßiges Reinigen keinen zusätzlichen Schaden nimmt, empfehlen sich pflegeleichte und gleichzeitig strapazierfähige Materialien.
Eine gute Wahl sind Modelle aus Polypropylen oder Synthetik-Fasern. Sie sind unempfindlich gegenüber festem Schuhwerk und halten selbst Pfoten und Krallen lange Zeit stand. Ein weiterer Pluspunkt: Kunstfaserteppiche sind oftmals schmutzabweisend.
Wer dennoch lieber auf Naturmaterialien setzt, entscheidet sich am besten für Jute oder Baumwolle. Insbesondere Juteteppiche bieten eine robuste Verarbeitung, sodass sie in jedem Zimmer liegen können.
Im Gegensatz zu synthetischen Materialien ist das organische Gewebe zudem antistatisch. Das bedeutet, Schmutzpartikel werden abgestoßen und nicht angezogen.
Ähnlich verhält es sich bei Teppichen aus einer Wollmischung. Ihre antistatischen Eigenschaften verdanken sie der natürlichen Fettschicht der Wolle. Ebenso überzeugen die Modelle mit einer hohen Strapazierfähigkeit.
Die richtige Auswahl der Teppichfarben
Die Farbwahl eines Teppichs orientiert sich hauptsächlich an dem Zimmer, in dem er liegen soll. Einfarbige Varianten bringen eine schlichte Eleganz mit sich. Dagegen verleiht ein buntes Design dem Raum eine moderne Note.